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Was man so alles finden kann

Es klingt wie ein Wirtschaftskrimi und ist doch leider Realität. Die Rede ist von Spionage, Werksspionage, um genau zu sein. Wer sich darunter jetzt nur das Ausspähen von Konstruktionsplänen oder den Diebstahl von Prototypen vorgestellt, wird von der Realität überrascht sein. Längst haben sich die Industriespione auch auf andere Dinge konzentriert. Wirtschaftsdaten eines Unternehmens, die Kundenstruktur und vor allem kundenbezogene Daten sind ebenso wertvoll geworden wie neue Entwicklungen oder Forschungsergebnisse. Die Methoden, die die Kriminellen einsetzen, sind in den letzten Jahren immer ausgereifter geworden, in technischer Hinsicht, aber auch in der Methodik selber. Wurde früher ein Abhörgerät in ein Unternehmen geschmuggelt oder beim Schein einer Schreibtischlampe mit einer Minikamera ein Bauplan fotografiert, so sind heute Hightechinstrumente im Einsatz, die jedem Geheimdienst Ehre machen würden. Auf der Webseite www.ultima-ratio-gmbh.de kann man sehen, mit was die heutigen Industriespione operieren. Dort sind einige Fundstücke aus der auf die Abwehr von Lauschangriffen spezialisierte Firma abgebildet. Durch den technischen Fortschritt und die damit verbundene Miniaturisierung der Geräte, die dabei immer leistungsfähiger wurden, sind den Spionen zahlreiche neue Möglichkeiten des Spionierens eröffnet worden. Mittlerweile ist es unter Umständen noch nicht einmal mehr notwendig, überhaupt Geräte dort, wo man abhören will, einzuschmuggeln. Moderne Laserrichtmikrofone zum Beispiel zeichnen die Töne, die innerhalb eines Raumes gesprochen werden auf, indem die Vibrationen der Fensterscheibe gemessen und in hörbare Töne umgewandelt werden. Dies klingt zwar nach Science-Fiction, ist aber durchaus Realität. Ins Reich der Fantasie gehören jedoch Abhörgeräte, die so klein wie Insekten sind und von diesen nicht zu unterscheiden. Es gibt zwar bereits Roboter, die in ihrer Größe durchaus mit etwa Küchenschaben oder großen Käfern mithalten können. Sie sind unter Umständen sogar flugtauglich. Aber ihre Energiequelle reicht gerade aus, um den Roboter zu versorgen. Darüber hinaus auch noch Abhörgerät mit Energie zu speisen ist denn dann doch unmöglich. Die Fliegenklatsche wird also vorläufig noch kein Instrument zur Abwehr von Lauschangriffen.