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Industriespionage: Stasi war gestern – Lauschangriffe durch Mitbewerber ist heute Realität!

Zum wiederholten Male steht die vermeintliche Kooperation des Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei Gregor Gysi mit der damaligen Staatssicherheit der DDR in der öffentlichen Debatte und es ist schon nicht einmal mehr verwunderlich, dass neue (oder vor allem auch alte) Vorwürfe dieser Art vor allen in Wahlkampfzeiten wie ein stetig wiederkehrendes Ritual aufgewärmt werden. Es ist leicht mit dem Finger auf ein vergangenes Gesellschaftssystem zu zeigen um auf diese Weise vielleicht vergleichbare Machenschaften heutiger Tage reinzuwaschen. Denn auch heute wird bespitzelt und belauscht auf einem technischen Niveau, von dem die Stasi damals nur hätte träumen können. Industriespionage setzt heute einerseits auf den Versuch, Kontrolle über fremde Netzwerke auszuüben, so dass es gelingt, Datenbanken auszulesen und die Aktivitäten anderer Firmen zu überwachen. Aber auch jenseits der neuen Medien wird Industriespionage betrieben. Die Ultima Ratio GmbH hat sich auf den Abhörschutz bei Industriespionage spezialisiert und verfügt über das Equipment, das auch moderner Schnüffelei gewachsen ist. Auch das Innenministerium interessiert sich für die Inhalte fremder Computer. Spezielle Schadsoftware wurde vom Bund in den Umlauf gebracht und wird von gängigen Virenscannern nicht anders klassifiziert als Schadprogramme, die aus den Kreisen der Cyberkriminalität entwickelt worden ist. Doch der Datenklau hat in den vergangenen Jahren einen neuen Aspekt bekommen, von dem die Staatssicherheit der alten DDR damals nur hätte träumen können: Der Mensch verschenkt seine Daten heute zunehmend freiwillig. Und was kann sich ein Dieb mehr wünschen, als ein Opfer, das ihm auch noch bei der Arbeit hilft. Soziale Netzwerke und Suchmaschinen sind heute die reinsten kommerziellen Datensammler geworden und immer dann wenn es gelingt, dem Anwender davon zu überzeugen, es sei „cool“ seine Daten freiwillig zu verschenken und zu veröffentlichen, dann wird es zunehmend einfacher ein Profil des gläsernen Bürgers zu erstellen und die Daten zu nutzen. Während man früher noch gegen Volkszählungen und andere Maßnahmen der Datensammlung zu demonstrieren wusste, stellt man heute selbst seine Informationen ins soziale Netzwerk, wo sie von Jedermann ausgelesen werden können